The Journals of Dylan Klebold and Eric Harris: Columbine Killers Diaries
S**E
Eine gute Idee die leider zum Teil unsauber umgesetzt wurde
Jeder der sich für das Columbine-Massaker interessiert, wo am 20. April 1999 die beiden Schüler Eric Harris und Dylan Klebold in der Columbine High School in Littleton, Denver, Colorado 12 Schüler, einen Lehrer und schließlich sich selbst umbrachten, kennt sicher auch die Tagebucheinträge der beiden Amokläufer, welche im über 11.000 Seiten starken Polizeibericht veröffentlicht wurden. Nun haben ein paar Leute genau diese Tagebucheinträge nochmal zusammengefasst und mit diesem Buch ein, natürlich englisches, Transkript erstellt, sodass man auf den linken Seiten die Scans der originalen Tagebucheinträge und auf den rechten Seiten eine in Druckschrift befindliche Abschrift besitzt. Die Idee dahinter finde ich sogar sehr gut, denn die Handschriften von Eric und insbesondere die von Dylan sind teilweise nur schwer zu entziffern. Nur leider hakt es ein wenig an der Umsetzung, insbesondere was die Rechtschreibung des Transkript selbst betrifft.Das Buch besteht aus 209 Seiten, beginnt mit den Tagebucheinträgen von Dylan und geht ab Seite 119 in die von Eric über. Dabei wurden auch unzählige Zeichnungen der beiden abgedruckt, darunter die zu Dutzenden gemalten Herzen von Dylan sowie auch die teils verstörenden Bilder von Eric, ebenso wie sein Plan, um welche Uhrzeit die Cafeteria der Schule, wo Eric und Dylan die beiden Propankanister deponiert hatten, die größtmögliche Anzahl an Schülern enthält. Ebenso enthalten sind Ausschnitte von Eric’s Schreibereien im Internet und auch ein Transkript der berühmt-berüchtigten „Basement Tapes“, also der Videoaufzeichnungen von Eric und Dylan, die leider nie veröffentlicht und vor einigen Jahren, mitsamt sämtlicher Beweisstücke zu Columbine, von der Polizei leider auch vernichtet wurden. Gerade dieser letzte Abschnitt des Buches war für mich persönlich der interessanteste, was aber auch daran liegt, dass ich die Tagebucheinträge schon kannte. Schade fand ich allerdings, dass zwar einige Interneteinträge von Eric in diesem Buch enthalten sind, zugleich jedoch der alarmierende Schulaufsatz von Dylan fehlt, welchen er im März 1999 geschrieben hatte und der seine Lehrerin sogar dazu brachte, seine Mutter Sue Klebold zu kontaktieren. Dieser hätte im Bereich über Dylan wirklich sehr gut hineingepasst.Bei „Fans“ von Columbine wird dieses Buch sicher nicht für große Aha-Momente sorgen, denn neues bzw. noch nicht veröffentlichtes Material darf man hier selbstverständlich nicht erwarten und natürlich sind auch die Zensuren der Polizei von Jefferson County, sprich wenn irgendwo Namen von Personen auftauchen, auch weiterhin enthalten. Das ist für mich auch alles in Ordnung. Was ich aber überhaupt nicht mag, ist die Qualität des Transkript selbst, denn hier gibt es leider sehr viele Ungereimtheiten:Auf so gut wie jeder Seite fällt einem beim Lesen sofort ins Auge, dass oft Wörter aus Versehen zusammengeschrieben sind, obwohl diese nicht zusammengehören, also beispielsweise „DownwardSpiral“, anstatt Downward Spiral oder „easiestway“ anstatt easiest way. Zuerst dachte ich ja, dass man nur die Rechtschreibfehler innerhalb der Tagebücher für das Transkript übernommen hatte, doch wenn man die zusammengeschriebenen Wörter des Transkript mit den originalen Tagebucheinträgen auf der linken Buchseite vergleicht, fällt einem rasch auf, dass Dylan und auch Eric die jeweiligen Wörter sehr wohl auseinandergeschrieben haben. Und da dies leider auf wirklich jeder Seite auftritt, oft auch mehrfach auf derselben Seite, nervt dies beim Lesen doch ziemlich, sodass ich mich manchmal gefragt habe, ob bei den Autoren irgendwie die Leertaste nicht richtig funktionierte.Witzigerweise haben sich die Autoren bei Dylan jedoch wieder dafür entschieden, jedes Wort, welches Dylan durchgestrichen und nochmals aufgeschrieben hat, doppelt abzuschreiben. Dann heißt es beispielsweise nicht mehr „the thoughts of us“ sondern „the the thoughts of us“. Da man auch am Anfang des Buches nicht darauf hingewiesen wird, dachte ich beim Lesen zuerst, dass Dylan selbst das Wort doppelt geschrieben hatte, obwohl dem dann doch nicht so war. Er hatte sich wohl nur verschrieben, das Wort dann durchgestrichen und dahinter nochmals richtig aufgeschrieben. Doch wer schreibt bei einem Transkript ein durchgestrichenes Wort doppelt auf, vor allem, wenn man manchmal gar nicht erkennen kann, ob Dylan das Wort wirklich nur falsch geschrieben und dann durchgestrichen hat? Sehr selten, aber ebenfalls vorhanden, sind auch falsche Schreibweisen des abgeschriebenen Wortes, sodass der Fehler hier gar nicht einmal bei Dylan und Eric, sondern bei den Autoren dieses Transkript liegt. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, doch gerade bei solch einem Thema und der eigentlich guten Idee dahinter wäre eine saubere Verarbeitung, aus meiner Sicht, einfach nötig gewesen.Ich verstehe es nicht. Da will man die teilweise nur schlecht zu entziffernden Tagebucheinträge endlich einmal in einer lesbaren Druckschrift veröffentlichen und dann überprüft man sein Werk nicht einmal? Gerade die unzähligen fehlenden Leerstellen zwischen zwei Wörtern hätten den Autoren einfach auffallen müssen, denn sie sind, wie ich bereits erwähnte, auf wirklich jeder Seite zu finden! Schreibfehler machen wir alle mal, auch beim Abschreiben, das ist nicht weiter das Problem, doch wenn es dermaßen viele sind, die den Autoren nicht aufgefallen waren, dann frage ich mich ernsthaft, ob man überhaupt mal eine Korrekturlesung durchgeführt hat oder nur mit der Thematik schnell an Geld kommen wollte. Gerade auch weil das Transkript der „Basement Tapes“ witzigerweise fehlerfrei und auch in einer anderen, offensichtlich eingescannten, Schriftart vorliegt, gehe ich davon aus, dass dieses direkt vom Polizeibericht kopiert wurde und daher gar nicht einmal die Autoren dieses Buches dafür verantwortlich sind.Wer die Tagebucheinträge, die uns einen tiefen Einblick in die Psyche von Dylan und Eric geben, noch nicht kennt und auch nicht die eingescannten PDF-Versionen herunterladen und das teilweise nur schwer zu lesende Geschreibsel der beiden Amokläufer entziffern will, für den kann dieses Buch durchaus interessant sein, doch mich haben die oft fälschlicherweise zusammengeschriebenen Wörter des Transkript am Ende einfach nur genervt. Am interessantesten war für mich daher wirklich noch das Transkript der nie veröffentlichten Videoaufzeichnungen, ab Seite 197. Wer jedoch bereits den ausführlichen Polizeibericht und all die Scans der Tagebucheinträge etc. schon kennt, für den wird dieses Buch keine neuen Erkenntnisse liefern. Eine Korrekturlesung des Transkript der Tagebucheinträge hätte diesem Buch auf jeden Fall gut getan, dann hätte ich gerne auch 4 Sterne gegeben.
D**S
Must Have
Zwar keine neuen Informationen, da man sich die Bücher auch im Internet anschauen kann, trotzdem super, es in Buchform zu haben. Hier wurde sich wirklich Mühe gegeben. Lohnt sich und für jeden Interessierten ein Must-Have!
D**I
Detailed well
Very interesting book some people didn’t like it but it shows how they were and they are careful about names and such. Disturbing at the same time.
T**O
I would recommend to those interested in the case
I’m really glad that they added the transcript along side the entries. Definitely a great piece to add to my columbine books collection.
A**O
Da brividi
Da leggere per chi è appassionato
Trustpilot
3 weeks ago
2 months ago